Natur bewahren und Zukunft sichern, das kann niemand allein bewältigen. Deshalb
versuchen beim Naturschutzbund Deutschland (NABU), Mitglieder und Förderer gemeinsam
dieses Ziel durch vielfältiges Engagement zu erreichen. Dabei hat konkreter Naturschutz vor
Ort Priorität. Aber auch politisches Engagement, Öffentlichkeitsarbeit und die vielfältigen
Gespräche mit Wirtschaft, Politik und gesellschaftlichen Interessensgruppen in denen der
NABU sich für die Natur einsetzt sind ebenfalls Bestandteil unserer Arbeit.
So ist es verständlich, als im Jahr 2009 bekannt wurde, dass das alte Wasserhaus in
Leihgestern abgerissen werden sollte, daß sich eine Interessengemeinschaft unter
Beteiligung der örtlichen NABU-Gruppe gebildet hat. Gemeinsam konnte das Wasserhaus
erhalten werden und wird 2010 saniert. Der Innenausbau wird von der NABU-Gruppe
übernommen. Die Wände sind sehr glatt und hier müssen noch Möglichkeiten zum
Festkrallen der Fledermäuse geschaffen werden. Die großen Wasserspeicher sind frostfrei,
haben große, feuchte Räume und bieten auch für das Überwintern besten Schutz vor
natürlichen Feinden. Weiter sind sie absolut zugluftfrei, was sehr wichtig ist. Da wir glauben,
dass die Tiere hier vor Störungen geschützt sind, sind wir zuversichtlich einen wichtigen
Beitrag zum Fortbestand unserer heimischen Fledermäuse zu leisten
Der erste Preisträger des „Naturschutzpreises der Stadt“, Georg Aping, der sich ebenfalls bei
der NABU engagiert, hat bereits zugesichert, einen Teil seines Preisgeldes für diesen Zweck
zu stiften.
Wer die NABU Linden, für diesen speziellen Zweck mit einer finanziellen Zuwendung
unterstützen möchte, kann seine Spende mit dem Vermerk „Fledermausrefugium
Wasserhaus Leihgestern“ unter der NABU Linden, Kto. Nr. 11703500, BLZ 51390000,
Volksbank Mittelhessen, einzahlen. Auf Wunsch erhalten Sie auch eine Spendenquittung.
Wissenswertes: Fledermäuse Chiroptera (Hautflügler)
Sind die einzigen Säugetiere die fliegen können. Das älteste bekannte, versteinerte
Exemplar ist 55 Mill. Jahre alt.
Weltweit gibt es ca. 950 Arten. In Deutschland sind 23 Arten heimisch. Wobei einige akut
vom Aussterben bedroht sind. 17 stehen auf der
roten Liste.
Fledermäuse haben eine sehr niedrige
Fortpflanzungsrate, die meisten Arten haben nur
einen Nachkommen pro Jahr. Fast das ganze
Jahr leben die Tiere zusammen, sie sind
hochsozial. Durch ihr Echoortungssystem finden
sie sich im Dunkeln bestens zurecht. Unsere
Fledermäuse ernähren sich von Insekten. Die
Wasserfledermaus z.B. vertilgt pro Nacht bis zu
4000 Mücken.
Die Arten die man bei uns noch am ehesten
antreffen kann sind: Großer Abendsegler,
großes Mausohr, braunes Langohr, kleine
Bartfledermaus, Fransenfledermaus,
Wasserfledermaus und  Bechsteinfledermaus.
Während der Abenddämmerung sind sie auch mit Mauerseglern und Schwalben und in
mondhellen Nächten oft zu beobachten. Ihre Unterscheidung ist mit bloßem Auge schwierig,
hier hilft ein entsprechender Detektor.
Die größte Gefährdung geht von der Zerstörung ihrer Lebensräume und der Vergiftung ihrer
Nahrung durch Insektenvernichtungsmittel aus.
NABU Gruppe Linden, Karl Heinz Frank